Die Schürzenjäger gaben die Antwort

Zum Sonntagsständchen von Bobby und Andrea am 11. April war es kalt. Der Regen war kurz vorher einem kalten Wind gewichen. Die Luft roch wieder nach Schnee.

Bei solch einem Wetter in einer zugigen Toreinfahrt zu stehen und Musik zu machen: "Das muss man wollen", sagte Jörg "Bobby" Wendemuth nach dem Auftritt mit seiner Frau Andrea am Sonntag nach Ostern.

Bobby und Andrea wollten. Sie wollten ihrem Dorf ein Ständchen bringen. Das Publikum hielt sich an alle Regeln und stand auf dem Eber.

Das Thema des zweiten Corona-Ständchens war die Musik der Zillertaler Schürzenjäger, aus denen 2007 die Band Schürzenjäger hervorging. Die Zillertaler Schürzenjäger waren eine der erfolgreichsten Bands aus Österreich. "In jungen Jahren war ich großer Fan", sagte Bobby. Diese Liebe hat er sich erhalten, das merkte jeder, der zuhörte.

Die Ansagen zwischen den Titeln gestaltete Bobby wie einen Dialog. So kündigte er an: "Wenn wir gefragt würden, warum wir Musik machen, dann gibt das folgende Lied der Schürzenjäger die Antwort." Und dann spielten Bobby und Co das Lied: "Dafür mach ma Musik" Also, wie es im Text heißt:

"Für alle uns're Freunde,
Diese treue Fan-Gemeinde.
Die, ob Sonne oder Regen,
drunt'n vor der Bühne stehn. (...)
Für das Feuer, das noch immer in uns brennt."

Bobby stellte Fragen, die Lieder der Schürzenjäger antworteten.

Nach etwa einer halben Stunde nahmen Bobby und Andrea für diesmal Abschied vom Publikum: "Mit dem Abschiedslied per se", sagte Bobby. Und dann schallte "Sierra Madre" aus den Boxen und das Publikum war bewegt:

"Wo die Sierra im Abendrot brennt.
Und sie denken daran
Wie schnell ein Glück oft vergeht,
Und aus tausend Herzen
Erklingt es wie ein Gebet."

Da hatte jeder im Publikum an was zu denken und zu seufzen. Da tat es gut, nicht allein zu sein im kalten Wind im regnerischen April.

Text und Fotos:
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