Ewig junge Vogtei durch alte Bräuche

"Ein tiefer Sinn wohnt in allen Bräuchen. Man muss sie ehren."
_Schiller
"Was du ererbt von deinen Vätern hast. Erwirb es, um es zu besitzen. (...) Nur was der Augenblick erschafft, das kann er nützen."
_Goethe
Auf den Fotos sehen wir die Rechnungsgesellschaft Niederdorla zu Kirmes 2022. Wir sehen die diesjährigen Platzmeisterpaare, die Verlesung der Kirmespredigt und das Treppen-Foto vor der Gemeindeschenke in Niederdorla. 
Von links nach rechts: Kamerton, Platzmeister und Ehrendamen 2022, Mrilliese sowie die Rechnungsgesellschaft vor der Gemeindeschenke in Niederdorla
Von links nach rechts: Kamerton, Platzmeister und Ehrendamen 2022, Mrilliese sowie die Rechnungsgesellschaft vor der Gemeindeschenke in Niederdorla

Das Treppen-Foto ist eine neue Tradition zwischen Fotograf und Rechnung. Dazu gibt es auch einen Zauberspruch, der hier nicht verraten wird.

Alte Traditionen bleiben immer jung, weil jede Generation die Traditionen neu lebt und damit immer wieder erneuert. Tradition ist eben nicht nur, was Altvordere taten, sondern was voriges Jahr schon cool war und dieses Jahr wieder Spaß macht. Nur das bleibt. 

Am Sonntag nach dem 14. September feiern die Vogteier ihre Kirmes. Dazu gehört in jedem Dorf das Verlesen der Kirmespredigt. Die beiden Figuren Kamorten (Johann Martin) und Mrilliese (Maria Elisabeth) erzählen sich, was im vergangenen Jahr Lustiges passiert ist im Dorf. Das geht deftig und auf Vogteier Platt. Das sollte so bleiben. Und ist eine Aufgabe für die Zukunft.

Träger der Tradition zu Pfingsten und Kirmes sind die Rechnungsgesellschaften. Die Jugend feiert auf gemeinsame Rechnung. In Langula und Niederdorla gibt es zu Pfingsten auch eine Rechnung für Kinder. In Oberdorla ein Kinderfest. 

Und jede Generation darf sich einmalig fühlen und trotzdem eingebunden sein in eine lange Geschichte.